Planetarische Aspektbilder
Dies ist eine Übersetzung (von Klaus Scharff) der englischen Version dieser Seite.
Die Bilder von Aspekten auf dieser Seite sind alle unter Verwendung
der Planetarische Aspekte und Transite Software gemacht worden.
Oder Heliocentric Planetary Aspects and Transits.
Planetarische Aspekte
Konjunktion, Opposition, Quadrat, Trigon,
Zwei Planeten bilden einen Aspekt, wenn die Gradzahl ihres Abstands (die absolute Differenz ihrer Längengrade) hinreichend nahe zu einem der folgenden Werten ist: 0° (Konjunktion), 180° (Opposition), 90° (Quadrat), 120° (Trigon), 60° (Sextil) 30° (Semisextil) oder 150° (Quinkunx). Astrologen kennen andere Aspekte, mit denen wir uns hier nicht befassen.
Sextil, Semisextil und QuinkunxEine gewisse Ungenauigkeit ist erlaubt, die man den Orbis nennt. Wenn man einen Orbis von 10° verwendet, dann stehen zwei Planeten in Konjunktion, wenn sie weniger als 10° voneinander entfernt sind. Sie stehen in Opposition, wenn ihre Trennung um weniger als 10° von 180° abweicht und sie befinden sich in einem Quadrat, wenn ihr Abstand um weniger als 10° von 90° abweicht. Für Trigone gilt eine Trennung, die nur weniger 10° von 120° entfernt ist, und so weiter. Wenn z.B. der Längengrad eines Planeten 35° ist, dann befindet sich ein zweiter Planet im Quadrat, wenn sich sein Längengrad im Intervall von 115° bis 135° befindet.
Die Genauigkeit eines Aspekts wird durch die Differenz zwischem dem tatsächlichen Winkel, der die Planeten trennt, und dem idealen Winkel der Trennung für diesen Aspekt ausgedrückt. Zum Beispiel, wenn Merkur eine Länge von 55° hat und Mars eine Länge von 57°, dann ist die Genauigkeit dieser Konjunktion 2°. Wenn Venus die Länge 80° und Jupiter die Länge 195° hat, dann berechnet sich die Genauigkeit als 120° — (195° - 80°) = 5°.
Das Beispiel einer Bildschirmdarstellung, die in der Einführung zu sehen ist, zeigt alle planetarischen Aspekte für den 9.Juni 2010 (bei Verwendung der voreingestellten Werte für die Orbits) zusammen mit den Angaben wie nahe sie zu den exakten Werte stehen.
Wenn drei oder mehr Planeten sich so formieren, dass jedes Paar einen Aspekt bildet, dann nennen wir das ein Aspektbild. Die Hauptbilder sind weiter unten beschrieben.
Stelliums
Die übliche Definition eines Stelliums lautet: Das Auftreten von drei oder mehr Planeten im selben Zeichen (oder Haus). Aber in der Astrologie kann man ein Wort bedeuten lassen, wie man es will, solange die Bedeutung plausibel ist und es Ähnlichkeiten mit dem gibt, was Astrologen zuvor gesagt haben (oder mit dem, was ein angesehener Astrologe zuvor gesagt hat und was von späteren Astrologen wiederholt wurde). In Übereinstimmung mit dieser Praxis biete ich die folgende alternative Definition eines Stelliums an (wonach die Planeten, aus denen das Stellium besteht, einen größeren kombinierten Einfluss haben).
Ein 3-Stellium findet statt, wenn drei Planeten paarweise zueinander in Konjunktion stehen. Ein n-Stellium ereignet sich, wenn n Planeten paarweise zueinander in Konjunktion stehen. 3-Stellium sind nicht ungewöhnlich (da Merkur in der Nähe der Sonne bleibt), aber 4-Stelliums sind es nicht. Hier ist ein Beispiel für ein 4-Stellium, Sonne-Merkur-Jupiter-Saturn.
5-Stelliums sind selten. Sie ereignen sich vielleicht einmal in mehreren Dekaden. Auf der rechten Seite wird ein 5-Stellium (Sonne-Merkur-Venus-Jupiter-Mond) gezeigt, das am 5.Februar 1962 stattgefunden hat. Dieses 5-Stellium ist ungewöhnlich eng; der Durchschnittswert für den paarweisen Abstand der fünf Planeten erreicht ein Minimum von genau 1°21'. 5-Stelliums finden sich ebenfalls am 9.Mai 2000 und am 8.September 2040. In diesen beiden Fällen liegt die minimale Trennung zwischen 4° and 5°.
6-Stelliums sind sehr selten. Auf der rechten Seite ist ein 6-Stellium (Merkur-Venus-Jupiter-Uranus-Neptun-Mond) angezeigt, das am 6.Februar 1997 stattgefunden hat. Um 17:30 Uhr GMT waren alle sechs Himmelskörper nur 8°58' oder weniger voneinander entfernt. Es gibt auch vier Trapeze.
7-Stelliums sind außergewöhnlich selten. Auf der rechten Seite ist ein 7-Stellium (Sonne-Merkur-Venus-Mars-Uranus-Neptun-Mond) angezeigt, das am 11.Januar 1994 stattgefunden hat. Um 16:00 Uhr GMT waren alle sieben Himmelskörper nur 8°50' oder weniger voneinander entfernt.
Das großes Trigon
Ein großes Trigon (engl.: grand trine) ereignet sich, wenn drei Planeten so zueinander stehen, dass jedes Paar von Planeten einen Trigonaspekt formiert. Dies gilt als vielversprechend.Hier ist ein Beispiel für zwei große Trigone (Venus-Saturn-Pluto und Mars-Jupiter-Uranus), das sich am 22.September 1904 ereignet.
Das großes Sextil
Ein großes Sextil findet statt, wenn sich sechs Planeten so gruppieren, dass jeder Planet mit genau zwei anderen Planeten ein Sextil bildet und wenn die sechs Planeten auch zwei große Trigone formen, so dass jeder Planet in einem großen Trigon in Opposition zu einem Planeten des anderen großen Trigons steht.Große Sextile sind sehr selten. Hier wird eine großes Sextil angezeigt, dass von Jupiter, Venus, Saturn, Pluto, Neptun und Mond gebildet wird. Es ereignet sich am 29.Juli 2013. Ein zweites wird weiter unten gezeigt.
Der Drachen
Ein Drachen (engl.: kite) ereignet sich, wenn drei Planeten ein großes Trigon bilden und ein vierter Planet in Opposition zu einem dieser drei steht und mit den anderen beiden Planeten ein Sextil bildet.Hier ist ein Beispiel für einen Drachen, der aus einem Großen Trigon besteht, das durch Mars, Jupiter und Uranus gebildet wird. Dabei steht die Sonne in Opposition zum Jupiter und bildet mit Mars und Uranus ein Sextil. Dieser Drachen ereignet sich am 9.Mai 2006.
Hier ist ein Beispiel für zwei Drachen, die aus zwei Großen Trigonen besteht, die durch (i) Merkur, Venus, Neptun und Saturn und (ii) Merkur, Venus, Neptun und Uranus gebildet werden. Diese Drachen ereignen sich am 30.November 1941. Mit einem wenig größeren Orb von 8° für das Trigon gibt es ein drittes großes Trigon, das durch die Sonne, Mars und Pluto gebildet wird.
Das T-Quadrat
Ein T-Quadrat ereignet sich, wenn drei Planeten A, B und C so zueinander stehen, dass A in Opposition zu C ist und B sowohl zu A, als auch zu C, im Quadrat steht. Das Bild rechts zeigt das T-Quadrat am 11.September 2001, 09.00 EDT.Eine Bildschirmkopie in der Einführung zeigt drei T-Quadrate, insbesondere das Saturn-Pluto-Uranus T-Quadrat (das, unter Verwendung eines Orbis von 10°, am 9. Februar 2010 begann und bis zum 4.Oktober 2010 andauern wird). Dieses T-Quadrat ist ein Teil von einem der Großen Kreuzes, das im Bild unten gezeigt wird.
T-Quadrate gelten traditionell als unheilsverkündend, aber sie können mehr positiv als herausfordernde Situationen angesehen werden, die es zu bewältigen gilt. Was das gerade erwähnte Saturn-Pluto-Uranus T-Quadrat betrifft, schauen Sie sich den Aufsatz Hard Labor and Rebirth in the Psyche — The Saturn-Uranus-Pluto T-Square von Renn Butler an.
Das große Kreuz
Ein großes Kreuz findet statt, wenn vier Planeten A,B,C und D so zueinander stehen, dass A in Opposition zu C ist und B in Opposition zu D ist, mit A im Quadrat zu B, B im Quadrat zu C, C im Quadrat zu D und D im Quadrat zu A. Das ist eine Ursache für Alarm.Hier ist ein Bespiel für nicht nur ein, sondern vier große Kreuze (Su-Ju-Pl-Sa, Su-Sa-Pl-Ur, Me-Ju-Pl-Sa und Me-Sa-Pl-Ur), am 25.Juni 2010.
Das Yod
Das Yod ist eine Aspektfigur, die durch drei Planeten A, B und C bestimmt wird, so dass B mit A ein Quinkunx (150° Aspekt) bildet, während A und C eine Sextil (60° Aspekt) formieren.Hier ist ein Beispiel für zwei Yods (Me-Sa-Ve und Ma-Su-Ur), die gleichzeitig am 24.April 1982 um 6:00 GMT stattgefunden haben.
Hier sind zehn Yods, die alle gleichzeitig am 29.März 2013 stattfinden. Die große Anzahl von Yods liegt an der Konjunktion von Saturn, Mond und dem 4-Stellium, das durch die Sonne, die Venus, den Mars und den Uranus gebildet wird.
Der Yod-Drachen
Ein Yod-Drachen ähnelt einem Drachen, aber statt drei Trigone plus ein vierter Planeten in Opposition zu einem von ihnen, ist ein Yod-Drachen ein Drachen mit einem vierten Planeten, der in Opposition zu dem Planeten im Scheitelpunkt des Quinkunx steht und ein Semisextil mit den anderen beiden Planeten bildet.Hier ist ein Yod-Drachen (Su-Sa-Ne-Ur), der sich zum Zeitpunkt des "Deepwater Horizon" Ausbruchs ereignet hat (am 20.April 2010, 22.00 CDT).
Rechts ist ein anderer Yod-Drachen (Sa-Ju-Pl-Ve), der am 21.Dezember 2012 stattfinden wird und der bis zum 25.Dezember andauert.Yod-Drachen sind selten. Mittels dieser Software kann das Folgende leicht bestätigt werden: In den zwölf Jahren von 2007 bis 2018 findet man nur elf Yod-Drachen. In den Jahren 2008, 2009, 2011, 2013, 2014 und 2016 bis 2018 sind keine Yod-Drachen vorhanden. Im Jahr 2007 gab es nur einen Yod-Drachen (12.-14.Februar), im Jahr 2010 sind es sechs, 2012 wird drei Yod-Drachen haben und im Jahr 2015 wird es einen Yod-Drachen geben (19.-22.Mai). Sie dauern im Durchschnitt vier Tage. In diesen zwölf Jahren waren die Yod-Drachen vierzig Tage präsent. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich während dieser Periode an einem bestimmten Datum ein Yod-Drachen ereignet, ist daher weniger als 1%.
Das Rechteck
Ein Rechteck (engl.: rectangle) ereignet sich, wenn sich vier Planeten A, B, C und D in folgende Weise formieren: A steht in Opposition zu C, B steht in Opposition zu D, A und B bilden ein Sextil, A und D ergeben ein Trigon, C und D bilden ein Sextil, und C mit A ergeben ein Trigon.Hier ist ein Beispiel für ein Rechtecke, Su-Ma-Ne-Ju, was am 14.März 1965 stattgefunden hat. Mit wenig größeren Orben für Trigone und Sextile sind dort drei zusätzliche Rechtecke (Su-Pl-Ne-Ju, Ve-Ma-Ne-Ju und Ve-Pl-Ne-Ju).
Das Trapez
Ein Trapez setzt sich aus vier Planeten A, B, C und D zusammen mit folgenden Eigenschaften:
- A und B, B und C, C und D bilden jeweils ein Sextil.
- A ist in Opposition zu D.
- A und C sowie B und D bilden jeweils ein Trigon.
Eine sehr ungewöhnliche planetarische Anordnung trat vom 6.Februar 1945, bis zum 13.Februar auf: Zwei Trapeze (Me-Pl-Ur-Ve, Ve-Pl-Ne-Ur), zwei Drachen (Ne-Me-Ur-Ve, Me-Ur-Ne-Pl), ein T-Quadrat (Ve-Sa-Ne), ein großes Trigon (Me-Pl-Ur-Ve), und ein Rechteck (Me-Pl-Ne-Ve) — und alle äußeren Planeten waren retrograd und nur diese. Diese Anordnung stimmte fast genau mit der Jalta-Konferenz (eine Konferenz von Roosevelt, Churchill und Stalin) überein, die vom 4.Februar bis zum 11.Februar stattfand.
Wenn der Mond berücksichtigt wird, finden wir am 7.Februar 1945 eine planetare Anordnung, die noch ungewöhnlicher ist. Diese Anordnung beinhaltet ein sehr seltenes großes Sextil (Me-Ur-Ne-Ve-Pl-Mo).
Und am 9.Februar war der Mond Teil sowohl eines großen Kreuzes als auch eines Yod.
Das langes Trapez
Ein langes Trapez wird von vier Planeten gebildet, A,B,C und D, sodass
- A steht im Quadrat zu D
- B steht im Semisextil zu C
- A bildet mit B ein Trigon und mit C ein Quincunx
- D bildet mit C ein Trigon und mit B ein Quincunx.
Das Bild rechts zeigt ein langes Trapez, das von Mond, Merkur, Uranus und Pluto erzeugt wird. Dieser Aspekt hat sich am 18.August 2012 um 14:00 GMT ereignet.
Der Diamant (oder Entartetes Pentragramm)
Da das Diamant Aspektmuster am 20.Juli 2012 stattfand, zur Zeit des Massenmords von James Holmes in Aurora, Colorado, könnte man das Muster besser als ein entartetes Pentragramm bezeichnen. Es besteht aus fünf Planeten. Es wird durch die Nebeneinanderstellung eines Trapezes und eines T-Quadrats, mit den Planeten des Trapezes gebildet, die im gegenüberliegenden Aspekt sind. Es sind dieselben Planeten wie die im T-Quadrat, plus zwei Quincunxe zwischen dem Planeten im Fokus des T-Quadrats und den zwei Planeten im Trapez, die nicht im T-Quadrat sind (also ein Yod). Dies wird illustriert durch das Diamantbild auf der rechten Seite (es schließt das Ma-Me-Ju-Ur-Trapez ein), das sich am 20.Juli 2012 um 00:30 Uhr ereignet hat, der Zeitpnkt des zuvor erwähnten Massenmord.Diamant Aspektbilder sind selten. Ein nicht ganz perfektes Muster ereignet sich am 30.Juli 2013 (ein einzelenes Quincunx fehlt). Der nächste Diamant ereignet sich am 21.Juni 2017 (der Aspekt beginnt am 19.Juni um 6:00 GMT und endet am 21.Juni um 2:30 GMT)
Die Halbsumme
Eine Anordnung von drei Planeten nennen wir Halbsumme, wenn zwischen jeweils zwei der drei Planeten keine Konjunktion vorhanden ist und wenn sich einer der drei Planeten in einer spezifizierten Umgebung (dem Halbsummenorbis) des exakten Mittelpunkts der Entfernung zwischen den beiden anderen befindet. Tatsächlich gibt es zwei exakte Mittelpunkte (man nennt sie den nahen Mittelpunkt und den entfernten Mittelpunkt, der direkt gegenüber liegt). Der Planet in der Mitte kann entweder am nahen Mittelpunkt oder am entfernten Mittelpunkt sein.Eine Halbsumme ist kein Aspekt, da mehr als zwei Planeten beteiligt sind und es ist auch kein Aspektbild, weil keine Planeten beteiligt sind, die einen Aspekt miteinander bilden (obwohl sie unter Umständen ein T-Quadrat bilden können). Trotzdem betrachten viele Astrologen Halbsummen als bedeutungsvoll.
Das Bild rechts zeigt drei Halbsummen, die sich am 7.Juni 2011 ereignen werden: Mars in der Mitte zwischen Merkur und Jupiter, Jupiter auf halbem Weg zwischen Venus und Uranus und Saturn in der Mitte zwischen Mars und Neptun.
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